Die BI Stadtbahn Chemnitz e.V. begrüßt das Bemühen der Stadtverwaltung Chemnitz eine Trassenführung über die Reichenhainer Straße zu finden, die den Erhalt der Allee ermöglicht.
Alle vorgestellten Varianten erfordern jedoch umfangreiche Baumfällungen, die zu einer Zerstörung des Stadtbildes und der Aufenthaltsqualität auf der Reichenhainer Straße führen. Nachpflanzungen werden dieses Bild nicht verbessern. Es ist uns unverständlich, dass die Stadt Chemnitz einerseits damit wirbt, ökologische Belange zu berücksichtigen und anderseits bereit ist, eine über hundert Jahre bestehende Alleestruktur zu opfern. Dreitausend Bürger die sich mit ihren Unterschriften für den Erhalt der Allee eingesetzt haben, sind ein beachtliches Argument dagegen.
Dabei zeigt das vorgelegte Baumgutachten zweifelsfrei, dass sich die Allee insgesamt in einem guten Zustand befindet und durch hinreichende Pflege in ihrem Zustand noch deutlich verbessert werden kann. Es wäre wünschenswert, dass das Grünflächenamt hier seiner eigentlichen Aufgabe nachkommt.
Eine Stadtbahnlinie über die Reichenhainer Straße ist nicht erforderlich. Ein Abzweig der Straßenbahnlinie 2 (Studentenlinie) an der Gutenbergstraße mit Wendeschleife hinter der Mensa würde bei erheblichen Kosteneinsparungen dem von der Stadt Chemnitz verfolgten Zweck, die TU an der Reichenhainer Straße mit der Innenstadt zu verbinden, hinreichend genügen. Die Geldbestände der CVAG dürften eine Finanzierung ohne den ZVMS ermöglichen. Der Fortbestand der Linie 51 mit verringertem Takt könnte weiter den Städtischen Friedhof, das Sportforum, das Sportgymnasium, die JVA und den Ortsteil Reichenhain direkt mit der Innenstadt verbinden.
Die Verkehrsbetriebe in München haben es vorgemacht und mit einer Wendeschleife an der Hochschule das Nahverkehrsangebot mit der Tramlinie 22 erweitert. Die Information der MVG finden sie hier.
Das Chemnitzer Modell ist auf die Reichenhainer Straße nicht angewiesen.
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