Zur Verkehrsanbindung von Amtsberg
Die Freie Presse hat in ihrem Artikel vom 16. Januar 2013 „Fluch und Segen im Speckgürtel“ darauf hingewiesen, dass die Verkehrsanbindung von Amtsberg nach Chemnitz nicht optimal sei.
Abgesehen davon, dass auch bei Nähe zum Oberzentrum die Bezeichnung „Speckgürtel“ durch die Lebensumstände in den Erzgebirgsgemeinden kaum gerechtfertigt werden kann, so ist die Gemeinde Amtsberg zu Recht der Auffassung, dass die Einwohner der Ortsteile Schlößchen und Weißbach nur unzureichend an das Chemnitzer Zentrum angebunden sind. Der Bürgermeister von Amtsberg wünscht konkrete Aussagen und dass der Ausbau des Chemnitzer Modells mit größerer Ernsthaftigkeit angestrebt wird.
Wunschdenken wird jedoch nicht ausreichen die Verkehrsanbindung von Amtsberg insgesamt zu optimieren. Auch das Chemnitzer Modell wird nur marginal zu einer Verbesserung beitragen. Sollte tatsächlich die Stadtbahn von Chemnitz nach Thalheim kommen, so findet auf dieser Strecke allenfalls ein Verkehrsträgerwechsel von Dieselbahnen auf Dieselhybridbahnen statt. Neue Schienen nach Schlößchen oder Weißbach werden jedenfalls nicht verlegt.
Bereits jetzt könnte die Gemeinde Amtsberg Ihren Einfluss beim Verkehrsverbund geltend machen um beispielsweise eine verbesserte Busanbindung der abgehängten Ortsteile an den Bahnhof Dittersdorf und somit an die Bahnstrecke von Thalheim nach Chemnitz zu erreichen. Umwege über Zschopau blieben erspart. Herr Landrat Frank Vogel als Mitglied und Vertreter des Erzgebirgskreises im Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen hätte sicher ein offenes Ohr.
(Die Freie Presse veröffentlichte bereits am 4. Jan. 2013 den gleichen Artikel unter dem Titel “Amtsberg sieht Anbindung an den Nahverkehr weiter kritisch“)